Marienkapelle Grünmettstetten

Getragen vom Geist der Schönstattbewegung und mit tatkräftiger Unterstützung des damaligen Pfarrers Adolf Heinzmann gab es bereits Mitte der 1930iger Jahre Bestrebungen eine Schönstattkapelle zu bauen, durch die Kriegsjahre kam dieses Vorhaben jedoch zum Erliegen. Mit Kriegsende und dem Zusammenbruchs des Dritten Reiches war dann der Augenblick gekommen das einstige Bauvorhaben wieder aufzugreifen - der Muttergottes als Dank für ihren Schutz während des Krieges und vor allem während der letzten Kriegstage, aber auch zum Gednken an die Opfer des Krieges aus dem eigenen Dorf. In der Karwoche 1946 erfolgte der Spatenstich und die Bauarbeiten nahmen ihren Lauf. Die Beschaffung des Baumaterials war zur damaligen Zeit jedoch sehr schwierig und erfolgte unter großen Opfern u.a. auch durch den Eintausch von Schnaps, Kaffee, Honig und Zigaretten. Die Maurerfirma Kreidler & Walz aus Rexingen führte die Arbeiten mit Sichtmauerwerk trotz der schwierigen Bedingungen sehr exakt und günstig aus. Sämtliche Baukosten wurden im Übrigen durch freiwillige Spenden beglichen, die ortsansässigen Handwerker haben damals um den Gotteslohn gearbeitet. Die Freude im Dorf war dann groß, als am 22. Mai 1949 die feierliche Einweihung unter Mitwirkung eines Paters aus Schönstatt stattfand.

Die Kapelle wurde inzwischen mehrere Male renoviert; zuletzt in den Jahren 2017/2018 als der komplette Fußraum der Kapelle inklusive Estrich erneuert und die kunstvollen Bleiglasfenster ausgebessert wurden. Auch hier konnten die gesamten Kosten der Renovierung aus Spenden beglichen werden.

Insbesondere für die Grünmettstetter, aber auch für viele Menschen der umliegenden Gemeinden ist die Marienkapelle in schöner Aussichtslage ein Stück Heimat, ein Ort wo die Seele Ruhe und Geborgenheit findet und wir die Gegenwart der Gottesmutter spüren. Vor allem im Marienmonat Mai ist die Kapelle ein viel besuchter Andachtsraum, seit einigen Jahren findet dort auch die Pfingstnovene der Seelsorgeeinheit Steinachtal statt.